International Struggle Marxist-Leninist
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Übersetzung aus dem Englischen. Quelle/ Erstveröffentlichung (englisch): International Struggle Marxist-Leninist (ISSUE SEVEN 2000)

Politische Entwicklung in Albanien
seit dem Tode Enver Hoxhas

Vereinigte Kommunistische Partei Albaniens

Der Tod von Enver Hoxha im April 1985 markierte den Beginn eines Prozesses der liberalen Bürokratisierung der Partei und des Staates, der schließlich zum Sturz der Volksmacht (der Diktatur des Proletariats) führte. Der erste Schritt bestand im Anzetteln endlosen Diskussionen, Lobhudeleien und Angebereien. Am 16. September 1982, anläßlich eines Treffen zur Erinnerung an die Konferenz von Peza (60. Jahrestag der Schaffung einer Volksorganisation unabhängig von Religion, regionaler Herkunft oder Weltanschauung, um die italienischen faschistischen Besatzer zu bekämpfen) übergab Genosse Enver Hoxha die Regierungsgeschäfte an ‘seinen Waffenbruder’ Ramiz Alia. Von diesem Zeitpunkt an begann Ramiz Alia damit, sämtliche Regionen des Landes zu besuchen, um sich von den Sorgen und Forderungen des Volkes ein Bild zu machen, die Verbundenheit der Partei mit dem Volk einzuschätzen und um die Kader zu sichten.

Das hervorstechendste Phänomen war dabei das große Interesse der Arbeiter und Bauern an Enver Hoxha. Die Lektion war eindeutig, und schon sang Alia bei seinen Besuchen das Loblied auf Enver Hoxha und versuchte, demonstrativ unter Beweis zu stellen, dass er ein treuer Schüler von Enver sei und damit ein würdiger Nachfolger. Die folgenden Jahre sollten zeigen, dass Alia auf diese weise versuchte, das Vertrauen des Volkes als treuer Sohn der Partei zu gewinnen, als jemand, der die Partei auf den Wege Enver Hoxhas weiterführte.

Die endlosen Versammlungen auf den Kolchosen, in den Fabriken sowie in den staatlichen Verwaltungen, zusammen mit Massenaktionen, die während der Arbeitszeit organisiert wurden, konnten sich nur ungünstig auf die Produktion auswirken. Das Chaos und der Abfall in der Produktion, der erheblich war, konnten nur ein ungünstiges Klima für irgendeinen Fortschritt schaffen.

Ehrliche Kommunisten, Veteranen, die an Opfer gewöhnt waren, Arbeiter, Bauern und revolutionäre Intellektuelle aus der ersten Reihe, die sich um das Schicksal des Sozialismus sorgten, sie widersetzen sich dem berühmt berüchtigten Programm der ‘Eigenfinanzierung’ (eigentlich: Selbstverwaltung), welches als ein Programm präsentiert wurde, um ‘aus dem Schneckenhaus auszubrechen’ und um den ‘Großen Sprung nach vorne’ in der Wirtschaft zu schaffen. Ihre Protestrufe blieben jedoch unerhört. Anstatt Maßnahmen zu ergreifen, um den revolutionären Prozeß innerhalb der Partei und des Staates fortzuführen, ließ Alia einen weiteren Versuchsballon in Form der ‘Kampagne gegen die Mittelmäßigkeit’ aufsteigen, womit er das Ziel verfolgte, unzufriedene Karrieristen um sich zu scharen.

Im Jahre 1989 erließ er eine Verordnung für die Amnestie von Saboteuren und Agenten von Auslandsgeheimdiensten, trotz ihrer gerichtlichen Verurteilung. Dies ermunterte die konterrevolutionären Kräfte, andere Kampagnen einzuleiten, obwohl sie sich noch nicht in der Lage sahen, offen mit Forderungen nach Übernahme der Macht der Arbeiter und Bauern aufzutreten. An ihrer Sitze standen Karrieristen, Scharlatane, Heuchler, die privilegierteste Schicht (die beabsichtigte, ihre Vorrechte unter dem neuen System, an dem sie arbeiteten, noch zu erweitern), Bürokraten und Liberale, die von ihren Positionen wegen persönlicher Mängel entfernt worden waren, sowie Leute, die aus der Partei ausgeschlossen worden waren.

Durch ein Programm ‘politischer und wirtschaftlicher Reformen’ bewirkte Alia, dass der Arbeitsprozeß gestört wurde, wodurch die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln wie Milch, Eier, Fleisch, Butter, Käse, Gemüse und sogar Brot sich von Tag zu Tag mehr verschlechterte. Als Folge des Nachlassens der Arbeitsdisziplin litten der Wohnungsbau, das Transportwesen, die sozialen Dienstleistungen und sogar die Hygiene. Anstatt die revolutionären Erfahrung der breiten Massen der Bevölkerung zu nutzen, machte der Renegat Alia ‘die anhaltende Dürre’ verantwortlich, und unter der Losung der ‘Demokratisierung’ brachte er die Partei und die Volksmacht an den Rand der völligen Zerstörung.

Die führenden Mitglieder der Partei verbrachten ihre Zeit mit endlosen und zwecklosen Versammlungen und verloren so die Verbindung zu den Massen, und nicht zuletzt ihr Vertrauen. Die Presseorgane ihrerseits wurden zu einer Brutstätte der Desinformation und des Opportunismus. Sie glorifizierten den europäischen, japanischen, amerikanischen, nordirischen, usw. ‘Sozialismus’.

All dies stieß die ehrlichen Kommunisten, Arbeiter und Bauern unglaublich ab und sie alle drückten ihre Opposition gegen diesen offen revisionistischen Kurs aus. Selbst Teile des Nachrichtendienstes standen auf ihrer Seite, aber das änderte nichts mehr. Das Hinabgleiten von breiten Schichten der Bevölkerung in die Passivität, die immer unzufriedener wurden, gab den konterrevolutionären Kräften die Gelegenheit, in den Städten auf die Straße zu gehen, wo Ungerechtigkeit und Vernachlässigung am ausgeprägtesten waren.

Die Affäre der Botschaften war das schwerwiegendste Ereignis, da es nach einem detaillierten ausgearbeiteten Plan des Westen gegen das sozialistische Albanien und gegen die Albaner in der ganzen Welt ablief. Am 2. Juli wurde die internationale Aufmerksamkeit auf das Treffen von Kacanik gelenkt, das (wegen der nationalen Unterdrückung durch das chauvinistische serbische Regime) für die Kosovaren ein Ergebnis von großer Wichtigkeit auf dem Weg zur Lostrennung von der Föderation war. Über 5.000 Menschen wurden veranlaßt, das Land zu verlassen, wodurch neue Aderlasse bewirkt wurden. Kadare verlangte politisches Asyl in Frankreich, nachdem er die Botschaftsmigranten mit gemeinen Worten verurteilt hatte. Das Treffen von Tirana gab das richtige Signal an die konterrevolutionären Kräfte, und gerade weil dieses daraus keinen Nutzen ziehen konnten, begann die Partei sich zu revolutionieren. Aber es war zu spät: der Niedergang war schon zu weit fortgeschritten. Alias Aktionen legen Zeugnis ab für das, was er später in seinen Memoiren zugegeben hat: dass seine Aktionen bewußt auf die Liquidierung des Sozialismus und die Restauration des kapitalistischen Systems gerichtet waren.

Das wirkliche Kräfteverhältnis zeigte sich im Februar 1991, als die Statue von Enver Hoxha auf dem zentralen Platz von Tirana heruntergerissen wurde. Die Wut des Volkes wegen dieses Akts von Vandalismus drückte sich bei Massendemonstrationen, die im ganzen Land stattfanden, aus, auf denen Alia offen als Verräter bezeichnet wurde. Die Demonstranten sangen gemeinsam: ‘Der Präsident ist ein Verräter’, ‘Der Präsident an den Galgen’, ‘Lang lebe Enver Hoxha!’ Tatsächlich wollten mehr als zwei Drittel des Volkes den Marsch auf dem Weg zum Sozialismus fortsetzen, eine Zahl, die bei den Wahlen vom 31. Mai des gleichen Jahres bestätigt wurde. Die Konterrevolution war gezwungen, zeitweilig den Rückzug anzutreten, auf dem 10. Parteikongreß jedoch gab Alia das Signal, die Partei der Arbeit Albaniens völlig zu zerschlagen.

Dieser Zeitpunkt markierte den Anlaß für die Mobilisierung der konterrevolutionären Kräfte, die Macht zu übernehmen. Andererseits verurteilten die revolutionären Mitglieder und Sympathisanten der PdAA als einen Renegaten des Marxismus-Leninismus.

Am 23. November 1991 (14 Tage nach der Billigung durch das Justizministerium) verletzte Milloshi die Grundsätze der Partei, indem er sich selbst zum Führer ernannte. Der Vertreter aus dem Kreis Gjirokastra verurteilte sofort diese Aktion als ‘Einen gefährlichen Putsch gegen die Partei’ und verlangte die Einsetzung einer Initiativkommission (die jetzt nach ihrer Etablierung Organisations-Komission genannt wird), um über die Frage zu entscheiden. Der Kompromißantrag, genannt ‘Vereinigte Partei’, war für den Abenteurer dann der Vorwand, systematisch die Veröffentlichung der Parteipresse, die Teilnahme der Partei an den Wahlen vom März 1992 (nach dem Prinzip der Verhältniswahl) und alle Angelegenheiten der Partei zu sabotieren.

Am 2. Mai reiste er nach Nord-Korea, um eine opportunistische Erklärung zu unterzeichnen, dergestalt, dass er die Existenz des Weltsozialismus akzeptierte (also in Nord-Korea, China auf Kuba usw.), wofür er einige Autos, Geldmittel sowie Lebensmittel einhandelte als Preis dafür, dass man sich in die Angelegenheiten von Kommunisten fortan einmischen dürfe. Dies wurde auf dem ersten Treffen des Zentralen Organisations-Komitees der Kommunistischen Partei Albaniens nach seiner Ankunft in Korea verurteilt, ebenso wie seine Erklärungen, dass ‘Kim Il Sung ein wirklicher Marxist-Leninist’ sei und dass ‘Nordkorea den echten Sozialismus’ aufbaue. Die Delegierten aus dem Distrikt Gjirokastra stimmten mehrheitlich für den Antrag. Wegen seiner abweichlerischen und schädlichen Aktivitäten wurde Milloshi nach Gjiokrastra zitiert, um seine Haltung zu erläutern. Von diesem Moment an brach er sämtliche Beziehungen zu den Kommunisten dieses Gebietes ab und nahm die gleiche Haltung gegenüber der Mehrheit der Organisations-Kommission der Kommunistischen Partei Albaniens ein.

Am 16. Juli 1992, auf Anraten von William Ryerson, des US-Botschafters in Tirana wurden eine ganze Reihe von Beschlüssen faschistischen Charakters durch das Parlament gefaßt, wie zum Beispiel:

  • Das Verbot der KPA
  • Berufsverbot für sämtliche Kommunisten
  • Entwaffnung aller ehemaligen Soldaten
  • Abschaffung des Tages der Befreiung als nationalen Gedenktag
  • Umbettung der Helden des Volkes wie Enver Hoxha, Hysni Kapo und Myslim Peza vom Friedhof der Märtyrer der Nation
  • Verhaftung der Witwe von Enver Hoxha, Nexmije Hoxha, und später ihres Sohnes Ilir Hoxha
  • Verhaftung des Führers der Sozialistischen Partei, Fatos Nano, wegen angeblicher Unterschlagung von Lebensmittelhilfen (bis heute unbewiesen)
  • Annahme einer Politik der Unterordnung unter den Imperialismus wie von Alia initiiert, usw.

Die Prozesse gegen politische Gegner aufgrund von widerwärtig fabrizierten Anklagen fanden auf allen ebenen statt. Alle progressiven Intellektuellen, besonders Journalisten, gerieten in die Schußlinie. Viele Kommunisten wurden inhaftiert und unter Bedingungen gefoltert, die so schlimm waren wie unter den Italienischen und Hitler-Okkupanten. Viele von ihnen starben in Einzelhaft. Der unter Berischas Polizei inszenierte weiße Terror war in jeder Beziehung genauso schlimm wie der der serbischen Polizei im Kosova.

Die Zerstörung der nationalen Wirtschaft war eines der schlimmsten nationalen Verbrechen. Dadurch wurde das Land vollständig von den westlichen Imperialisten abhängig. Hierdurch stieg die Arbeitslosigkeit auf ein skandalös hohes Niveau. Mehr als 5.000 Albaner gingen ins Ausland auf der Suche nach Brot. Noch tragischer jedoch war das Schicksal der Jugend, insbesondere das der 30.000 Mädchen, die von der Mafia nach West-Europa in die Prostitution gezwungen wurden.

Durch die schmutzigsten Methoden schuf Berischa eine Klasse von rechen Bourgeois, ähnlich wie Alia und Nano eine Klasse von Klein- und Mittelbürgern durch die Privatisierung von kleinen Läden und Werkstätten bei Zahlung von Kleinstpreisen geschaffen hatten.

Unter der Demokratischen Partei hat das Rechtswesen schwere Schläge hinnehmen müssen. In 3 bis 6-Monatsschnellkursen wurden Richter der neuen Demokratischen Partei ‘ausgebildet’, die sich dann nicht in der Lage sahen, die einfachsten Fälle zu lösen. Die Korruption, der Drogenhandel und alle möglichen anderen Arten illegalen Handels florierten sehr schnell und riefen den Neid selbst westlicher Geschäftsleute hervor. Berischas Appell, ‘die profitabelsten Pflanzen auszusäen’ ermunterte Leute, Cannabis-Samen zu pflanzen, eine äußerst gewinnbringende Droge. Das Leben wurde für die, die über 50 Jahre lang von ganzem Herzen für die Freiheit und den Aufbau von Albanien gearbeitet und gekämpft hatten, außerordentlich schwierig. Die lächerlichen Renten reichten nicht einmal aus, um Brot und Kaffee zu kaufen, und die absurden Gehälter für Lehrer und Ärzte riefen massive Unzufriedenheit hervor. Die Geheimpolizei wurde zu einem Instrument des Terrorismus, durch den Berischa versuchte, seine Gegner durch Morde und die Entführung von Kindern einzuschüchtern.

Besonders verdammenswerte Akte Berischas waren die Vernachlässigung der Nationalsprache, die Vertiefung der Kluft zwischen Norden und Süden, die Erniedrigung von Helden und Märtyrern, die Schwächung der Armee und des Staates, die Schaffung von pyramidenartigen Gesellschaften, die Zerstörung der kulturellen, erzieherischen und wissenschaftlichen Einrichtungen sowie die Korrumpierungn der Jugend.

Hieraus resultierten 1997 die Aufstände, die der faschistischen Diktatur schwere Schläge versetzten. Die neue Bourgeoisie, in Zusammenarbeit mit den westlichen Mächten, versuchte, diese zu manipulieren, ohne gänzlich ihre Ziele zu erreichen. Die Kommunisten waren nicht in der Lage, eine führende Rolle in dieser Bewegung zu spielen, weil sie nicht geeignet waren und keine klare Linie besaßen, obschon sie unzweifelhaft das antifaschistische Bewußtsein der Menschen entwickelten. Auf diese Weise führten die Aufstände schnell ins Chaos mit verhängnisvollen Folgen für das Schicksal des Landes. Berischas Ziel war es, einen gefährlichen Bürgerkrieg vom Zaun zu brechen, war aber dazu nicht in der Lage, weil die ‘Armee so weich war wie eine Wassermelone’ (so Zhulali, damals Verteidigungsminister). Tatsächlich bestand die Armee aus Männern in grünen Uniformen und einem roten Herzen, da es nicht möglich war, alle jene Soldaten zu ersetzen, die erzogen und ausgebildet wurden zur Liebe des Volkes und des Vaterlandes.

Die Wahlen vom Juni 1997 versetzten der Demokratischen Partei einen schweren Schlag, trotz der Hilfe, die Berischa von seinem neuen Alliierten Milloshi den weg des Revisionismus eingeschlagen hatte, ein Weg, der auf die Ausrottung von Befreiungskriegen und auf die Unterordnung der Völker unter imperialistische Mächte hinausläuft.

Die Ereignisse des Jahres 1997 zeigten, dass Berischa am 26. Mai 1997 die Stimmen des Volkes in Kollaboration mit Banditen und Kriminellen gestohlen hatte. Seine euopäischen Helfer beabsichtigten, Albanien einer neonazistischen Politik vollständig unterzuordnen (denn dies war die Politik der Demokratischen Partei, die von Berischa geführt wurde). Dieses Verhalten der Europäer und der Vereinigten Staaten - manchmal im Widerspruch zueinander, manchmal in trauter Übereinstimmung - zeigte, dass sie an Albanien ein starkes Interesse hatten, und dass es harte Kämpfe darüber gab, wer dominieren würde. Die westlichen Regierungen hörten nie auf, diese Art von Regierung zu glorifizieren, selbst nicht in den dunkelsten Jahren von Berischas faschistischem Terror, eine Politik, die ihren Höhepunkt zu Beginn des Jahres 1997 erreichte (den ersten Erhebungen), als sie von sich gaben: ‘Wir unterstützen Albanien, das mit seinen Reformen fortfahren muss.’

Der Machtantritt des Sozialistischen Partei brachte einen wesentlichen Wandel der Situation, vor allem was die Entfaschisierung des innenpolitischen Lebens anbetraf. Das Gesetz, das die Kommunistische Partei aus dem politischen Leben verbannen sollte, wurde aufgehoben. Es wurden einige Zugeständnisse, was die Presse und Journalisten anging, gemacht, und die Aktivitäten der Geheimpolizei wurden beschnitten. Die Nano-Regierung beließ das Berische-Regime jedoch auf höchster Ebene intakt und damit auch die Möglichkeit eines schnellen Sturzes der Regierung, was bislang noch nicht gelang, da der Staatsstreich von Berischa-Rugova-Bukoshi keine Unterstützung im Volk besaß.

Seit mehr las zwei Jahren haben junge Kriminelle gefährliche Gangs gebildet, die Städte und Touristen terrorisieren und große Unsicherheit aufkommen lassen haben. Die durch die anti-nationale Politik zerstörte Wirtschaft hat sich noch nicht erholen können, ja sie verfällt immer mehr, während der Hass des Volkes auf die neue Klasse von bürgerlichen Politikern angewachsen ist. Jeden Tag erinnert man sich an die glorreiche Zeit des Sozialismus und besonders an die enorme Transformation der Landwirtschaft, der Industrie, des Bildungswesens sowie der Wirtschaften unter der Führung von Enver Hoxha. Dies kann von niemand, der nicht auch nur einen Funken Realismus besitzt, bestritten werden. Eine Umfrage über die zehn populärsten Persönlichkeiten des Landes zufolge, die von der unabhängigen Zeitschrift ‘Our Time’ durchgeführt wurde, rangierte Hoxha an zweiter Stelle, nur übertroffen von Ismail Qemali (der 1912 die Unabhängigkeit ausgerufen hatte).

Das Bildungswesen, das Gesundheitswesen, die Umwelt haben im vergangenen Jahrzehnt enorme Schäden hinnehmen müssen. Der Analphabetismus, ansteckende Krankheiten, das massenweise Abbrennen von Obst- und Weinbäumen, sind entsetzliche Phänomene. AIDS, Malaria, Cholera, Tuberkulose, Kinderlähmung, Epidemien, die durch verunreinigtes Wasser entstehen, Autounfälle, wahllose Schießereien - all dies schreibt eine neue Seite in den albanischen Statistiken. Hunderte von Menschen erhalten nicht, das Nötigste zum Leben, ganz zu schweigen von denen, die im Ausland in Armut gestorben sind. In dieser verpesteten Atmosphäre, ohne Bäume und Blumen, florieren Kriminalität, Armut und Prostitution, Seite an Seite mit einer herrschenden Klasse mit astronomischen Einkommen, eine Klasse, die Deputierte, Diplomaten, Minister und Polizeichefs umfaßt. Einfache Menschen, die angesichts dieser Realität entrüstet sind, fragen: ‘Wann werden wir und wann werdet ihr die macht zurückerobern, die wir verloren haben?’.

Die kommunistische Bewegung jedoch verharrt unterhalb des Niveaus, das dafür nötig wäre, und die Fünfte Kolonne hat ihren Anteil daran. Karrieristische Elemente verhindern oft, dass Pseudo-Kommunisten aus unseren Reihen wieder entfernt werden. Dennoch arbeitet die Zeit für uns. Der Kapitalismus ist zum Untergang verurteilt, und mit ihm seine revisionistischen Lakaien. Das wird dann sein, wenn unsere Partei wahrhaft marxistisch-leninistisch sein wird, wenn ihre Mitglieder zu Führern des Volkes werden in Worten und taten, wenn sie bereit sein werden, sogar ihr Leben zu geben für ihre Klasse, das Proletariat.

Wir werden eine solche Partei aufbauen und wir werden gewiß Erfolg haben, da wir auf den Erfahrungen von Marx, Engels, Lenin, Stalin und Enver aufbauen.

Arbeiter aller Länder, vereinigt Euch!

Vereinigte Kommunistische Partei Albaniens